Bestimmte Verhaltensprobleme im Umgang mit beruflichen oder privaten Aufgaben werden mit dem Begriff "Arbeitsstörungen" zusammengefasst. Es soll zum Ausdruck gebracht werden, dass die Durchführung von Arbeitstätigkeiten und Aufgaben als wichtiger Teil der Lebensbewältigung beeinträchtigt ist. In jüngerer Zeit gerät das Thema Aufschieben immer mehr in den Blick. Das eher umständliche Wort "Prokrastination" ist ein Fachbegriff hierfür.
Aufschieben kann ein beachtliches Problem sein
Bestimmte Verhaltensprobleme im Umgang mit beruflichen oder privaten Aufgaben werden mit dem Begriff "Arbeitsstörungen" zusammengefasst. Es soll zum Ausdruck gebracht werden, dass die Durchführung von Arbeitstätigkeiten und Aufgaben als wichtiger Teil der Lebensbewältigung beeinträchtigt ist. In jüngerer Zeit gerät das Thema Aufschieben immer mehr in den Blick. Das eher umständliche Wort "Prokrastination" ist ein Fachbegriff hierfür.
Aber Aufschieben kann auch zu einer ernsten Verhaltensstörung werden - mit erheblichen Konsequenzen für den Betroffenen. Folgender Selbstbericht verschafft hierzu einen Eindruck:
"Ich neige dazu, essentiell wichtige Tätigkeiten, die mir Unbehagen bereiten, vor mir her zu schieben. Z.B. Kunden zurückzurufen, Überweisungen schreiben, Post öffnen, Steuererklärung machen, Job suchen etc. Ich schiebe so stark auf, bzw. erledige Dinge in einem Maße gar nicht, dass ich mich dabei existentiell gefährde. Mein Studium scheiterte vor einigen Jahren daran. Jetzt ist meine Selbständigkeit daran gescheitert. Statt mir zu überlegen, wie es weitergeht, sitze ich seit 8 Stunden im Büro und surfe im Internet herum. (aus Höcker u.a.: "Prokrastination", 2013).
Aufschiebeverhalten scheint vermehrt Menschen zu betreffen, die ablenkbar sind, zu Perfektionismus neigen und Ängste vor Versagen und negativer Bewertung haben. Das Problem und seine Auswirkungen begünstigt wiederum die Entstehung anderer psychischer Probleme, wie z.B. Depressivität.
In der Therapie geht es nach einer sachlichen Analyse der vorhandenen Verhaltensmuster darum, die Fähigkeiten zur "Selbststeuerung" nachhaltig zu verbessern. Dabei kann erlernt werden, notwendige Arbeiten wie gewünscht (pünktlich) zu beginnen, sie angemessen zu planen und Ablenkungen besser fernzuhalten. Hierdurch kann sich ein sehr wohltuender Effekt ergeben - das Selbstvertrauen und die Zufriedenheit mit sich selbst wachsen Schritt für Schritt.
Gleichgewicht zwischen Arbeit und Regeneration
Viele Menschen neigen zu einem Arbeitsstil, der krankheitsfördernd ist. Gleichzeitig achten Sie zu wenig auf Regeneration. Sinnvolle Psychotherapie kann auch bedeuten, das Arbeitsverhalten direkt in den Fokus zu nehmen und auf mehr Balance hinzuarbeiten . Denn psychische Ermüdung, Stresserleben, und eine negative Selbstwertbilanz bei der Bewältigung von Aufgaben stehen in einem engen Zusammenhang mit Ängsten, depressiven Beschwerden oder psychosomatischen Störungen.